Beckenbodentherapie / Beckenbodentraining
Biofeedback-Verfahren, wie z.B. das Videocontrolling, stehen für die Wahrnehmungsschulung und die Überprüfung der Trainingserfolge zur Verfügung. Mit Elektrotherapie kann die willkürliche Aktivierung der Beckenbodenmuskulatur unterstützt werden.
Alltagstraining und Anleitung zu Eigenübungen, die dem aktuellen Trainingsstand der Patientin / des Patienten entsprechen, runden das Beckenbodenkonzept ab und befähigen die Patientin / den Patienten zur Fortführung des Trainings zu hause.
Tübinger Beckenbodentherapie / Tübinger Beckenbodenkonzept
Besonderheiten des Konzeptes
Das Tübinger Beckenbodenkonzept nutzt ein Biofeedbackverfahren, das weltweit erstmalig in Tübingen zur Therapie eingesetzt wurde. Beim sogenannten Videocontrolling wird der Beckenboden des Patienten abgefilmt, ca. 10-fach vergrößert, gespiegelt und in Echtzeit auf einem Monitor wiedergegeben. Videocontrolling ist die effektivste Methode, die Motorik des Beckenbodens kennen zu lernen und gezielt zu steuern. Die Idee des Videocontrolling hat 2008 den mit 25.000€ dotierten Forschungspreis der Ludwig-Hiermaier-Stiftung verliehen bekommen.
Das Tübinger Beckenbodenkonzept kann mit Reizstrombehandlungen ergänzt werden. Die schnell einsetzende Wirkung von Reizstrom führt zu einem direkten Ausdauer- und Kraftgewinn, da bereits vorhandene, sogenannte schlafende Muskulatur, vom Gehirn erkannt und in bestehende motorische Programme integriert wird. Reizstromanwendungen sind mit Leihgeräten auch zuhause und selbständig applizierbar.